INDUKTIONSSCHLEIFE.AT
Vor der Planung einer induktiven Höranlage muss mit den entsprechenden Messgeräten festgestellt werden, ob magnetische Störungen vorliegen, die den Betrieb der
induktiven Höranlage stören oder möglicherweise gänzlich unmöglich machen.
Störquellen können sein:
Leuchtstofflampen mit konventionellen Vorschaltgeräten (Drosseln), Starkstromleitungen im oder in der Nähe des Raums, leistungsstarke Motoren oder
Transformatoren in der Nähe (z.B. Umformerstationen, Gleichrichterstationen, Oberleitungen von Straßen- oder Eisenbahn, . . . ), Datenleitungen etc.
Raumform:
ein quadratischer, bzw. nahezu quadratischer Raum erfordert eine deutlich geringere Verstärkerleistung als ein sehr schmaler, langer Raum.
Die Verlegung der Ringleitung soll etwa 1m ober- oder unterhalb der durchschnittlichen Ohrenhöhe erfolgen. In den meisten Fällen wird sich die Verlegung entlang der
Raumbegrenzung auf Fußbodenniveau anbieten. Die Umstände können aber auch andere Verlegearten notwendig machen.
Fußböden aus Stahlbeton:
Fußböden aus Stahlbeton stören die gleichmäßige Ausbreitung des Magnetfelds. Dies kann bis zu einer vollkommenen Fehlfunktion der Anlage führen. Für manche dieser
Fälle gibt es Lösungsstrategien, die allerdings eine sorgfältige Planung und langjährige Erfahrung verlangen.
Ringleitungen nicht hinter oder unter größeren Metallflächen führen. Dies führt zu Störungen in der gleichmäßigen Ausbreitung des Magnetfelds. Lässt sich dies nicht
vermeiden, ist eine genaue Analyse erforderlich.
Es ist zu vermeiden, die Ringleitung in einem Raum in unterschiedlichen Höhen zu führen. Damit wird eine gleichmäßige Ausbreitung des Magnetfelds verhindert. Das
Umgehen von Türen mit der Ringleitung sollte eine "ultima ratio" bleiben. Lässt sich dies nicht vermeiden, ist eine genaue Analyse erforderlich.
Bei der Verlegung in Rohren dürfen nur Kunststoffrohre verwendet werden. Metallrohre (z.B. StaPa-Rohre) schirmen das Magnetfeld ab und führen zu massiven
Störungen.
Drahtquerschnitt:
Der notwendige Drahtquerschnitt (bzw. Cu-Folie) richtet sich nach der Größe der Anlage und den damit notwendigen Strömen. Die Festlegung des optimalen
Drahtquerschnittes ist Teil der Berechnungen der Anlage.
Die "Beschallung" von sehr unregelmäßig geformten Räumen (z.B. Erker, Aussparungen etc.) erfordert ein spezielles Schleifendesign und muss daher mit entsprechenden
Computerprogrammen berechnet werden, um die Gleichmäßigkeit des Magnetfelds sicherzustellen.
Ringleitungen dürfen nur als einfache Leitungen verlegt werden. Die Verlegung mehrerer Drähte ist technisch veraltet und wirft eine Fülle von Problemen auf, die die
Qualität massiv beeinträchtigen.
Vorhandene Warmwasserfußbodenheizungen müssen in Kunststoffrohren ausgeführt werden. Mitunter verwendete Cu-Rohre haben einen ähnlichen Effekt wie Stahlbetonböden.
Ein ungleichmäßiges, zu schwaches Magnetfeld ist die Folge.